Türchen 21

 

Was Wien und Frankreich verbindet

 

Das Baguette

 

Wer hat's erfunden? 

Es gibt zwei Meinungen dazu. Die eine geht auf Napoleon zurück, der die längliche Brotform erfunden haben soll, damit die Soldaten das Brot besser tragen konnten.

Einer anderen Überlieferung zufolge hatte der Bäcker August Zang seine Finger im Spiel, der nach dem Wiener Kongress in den 1830er Jahren nach Paris gekommen war. Dort gründete er die "Boulangerie viennoise", also die "Wiener Bäckerei", in der das Baguette das erste Mal in der heutigen Form entstanden sein soll.

 

Seither ist das Baguette zu einem ikonischen Teil der französischen Geschichte geworden und unterliegt sogar einem Gesetz:

Es besagt, dass traditionelle Baguettes in dem Geschäft hergestellt werden müssen, in dem sie verkauft werden. Sie dürfen zu keinem Zeitpunkt tiefgefroren werden und keine Zusatz- und Konservierungsstoffe enthalten.

Erlaubt sind nur vier Zutaten: Weizenmehl, Wasser, Salz und Hefe. Das Gewicht muss zwischen 250 und 300 Gramm liegen und die Länge ist auf 55 und 65 Zentimeter festgelegt. Außerdem unterliegen Baguettes in Frankreich einer Preiskontrolle, die für einfaches Baguette 95 Cent und für traditionelles Baguette bei 1,20 € liegt.

 

Am 30. November 1922 ist das Baguette von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.