DAS REH

Das Reh ist ein Fluchttier, zählt zu den Kurzstrecken-Rennern und ist sehr anpassungsfähig. Ursprünglich war der dichte Wals sein Lebensraum, weshalb es einen schmalen Körperbau besitzt. Die Hinterläufe sind größer und kräftiger ausgebildet als die Hinterläufe.

Aufgrund seiner Keilform kann es geschickt im dichten Unterholz einschlüpfen und ischgleichzeitig schnell im hohen Gras bewegen.

Und nein: Das Reh ist nicht die Frau vom Hirsch. Das weibliche Reh wird auch Ricke oder Geiß genannt, das männlich ist der Rehbock.

Rehe haben eine Besonderheit: die sogenannte Keimruhe. Die Ricken werden vom Bock im Juli befruchtet, aber das Ei wächst nicht gleich heran. Es ruht im Körper und erst im November beginnt die embryonale Entwicklung. So kommen die Kitze (der fachliche Begriff für das allgemein bekannte Bambi) im Mai zur Welt. Einem warmen Monat mit reichlich grünem Nahrungsangebot.

 

Ein Rehbock kann zwischen 22 und 32 Kilogramm wiegen. Seine Schulterhöhe beträgt zwischen 95 und 135 Zentimetern. Trägt der Bock noch kein gegabeltes Geweih, spricht man von einem Spießer, weil das Geweih wie zwei Spieße nach oben ragt. Diese Tiere sind meist im ersten Lebensjahr.

 

In der Brunft, Mitte März bis Ende Mai, kämpfen Rehböcke miteinander. Es handelt sich meist um Revierkämpfe. Beachtenswert ist hier das Fair-Play, denn nur wenn zwei Böcke gleich stark sind, kommt es zum Kampf.

Spielerischen Kämpfen und Rangeln ist außerhalb der Brunftzeit oft zwischen Jungtieren zu beobachten. Man sieht Drohen, Imponieren und Verjagen.

 

Das Geweih wirft der Rehbock zwischen Oktober und Dezember ab, wobei alte Böcke früher und junge Böcke später abwerfen. Das neue Geweih wächst folglich in der kargen Winterzeit nach. 

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